Aus dem Nethegau

Aus dem Nethegau

2024-04-28

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Lyrics

Wonnig ist's, in Frühlings tagen, Nach dem Wanderstab zu greifen, Und, den Blumenstrauß am Hute, Gottes Garten zu durchschweifen. Oben ziehn die weißen Wolken, Unten gehn die blauen Bäche, Schön in neuen Kleidern prangen, Waldeshöh' und Wiesenfläche. Auf die Bleiche bringt das Mädchen, Was der Winterfleiß gesponnen, Und dem Hain erzählt die Amsel, Was im Schnee sie still ersonnen. Sind es auch die alten Töne, Die bekannten, längst vertrauten, Doch die Bleicherinnen lauschen, Gern den süßen, lieben Lauten. Gern den süßen, lieben Lauten, Die in Berg und Tal erklingen; Hirtenbub' und Köhlerknabe, Horchen auf, um mitzusingen; Mitzusingen frisch und freudig, Nach des Winters langen Schmerzen; All die halbvergeßnen Lieder, Werden wach im Menschenherzen. Halbvergeßne alte Lieder, Werden wach in meiner Seele: Hätt' ich nur, sie auszusingen, Wilde Amsel, deine Kehle! Nebelbilder steigen dämmernd, Aus der Vorzeit dunkeln Tagen; Wispern hör' ich ihre Stimmen, Freudenlaute, Zürnen, Klagen; Männer, die vor tausend Sommern, Durch den Nethegau geschritten, Heidenleute, Christenleute, Was sie lebten, was sie litten; Ihre Hymnen, gottesfrohe, Die bei Tag und Nacht erklangen, Die den Sieg des Christenkreuzes, Jubelnd in die Berge sangen; Die den Sieg des Christenkreuzes, Jubelnd in die Berge sangen;